Das Pfarrarchiv St. Katharina Buschhoven
enthält eine Fülle von wertvollen Archivalien,
die Auskunft über das dörfliche Leben sowie über politische
wie kirchliche Ereignisse innerhalb der Gemeinde geben.
Zum Bestand gehören:
- (kirchen-) amtliche Dokumente
- theologische Bücher Messbücher
- Sachliteratur zur Region Swisttal / Rhein-Sieg u.a
- Schulverzeichnisse
- Bilder
- sakrale Gegenstände
- Gewänder
- Wallfahrtsbücher
Das Pfarrarchiv Buschhoven bietet weiterhin an, alle Arten von Dokumenten, Briefen, Gegenständen, Büchern, Bildern u. Fotografien, die sich auch nur im entferntesten auf die Buschhovener Geschichte beziehen und für die Nachwelt sicher aufbewahrt werden sollen, in seine Bestände aufzunehmen. Viele historische Schätze nehmen leider oft falsche Wege und sind unseren Nachkommen nicht mehr zugänglich. Bitte melden Sie sich im Pfarrbüro oder beim Pfarrarchiv, wenn Sie etwas im Archiv unterbringen möchten: dw.beyer@online.de oder 0160 97967975. Öffnungszeiten Mi 15-16:30 Uhr, So 9:15-10:45 Uhr. Bitte am Pfarrhaus klingeln. |
Eine der ältesten Urkunden stammt aus dem Jahre 1197.
Es handelt sich dabei um die Stiftungsurkunde für Kloster Schillingskapellen.
Sie wurde vermutlich im Prämonstratenserkloster
in Floreffe (Belgien) gefertigt und in der Kölner Hofburg
des Erzbischofs vor der Kurie ausgefertigt.
Eine weitere Urkunde geht auf Papst Bonifaz VIII
(Pontifikat: 1294 – 1303) zurück.
Sie wurde um 1300 im Lateran,
dem Sitz Papst Bonifaz VIII, erstellt und gewährte den Pilgern,
die nach Schillingskapellen kamen, um ihre Sünden zu bekennen und den Bewohnern des Klosters an hohen kirchlichen Feiertagen zu helfen, einen 40-tägigen Ablass.
Leider wurde eine Vielzahl von Dokumenten vor 1800 vernichtet.
Vor allem der große Brand von 1793, bei dem ein Großteil des Dorfes ein Raub
der Flammen wurde, richtete auch im damaligen Pfarrarchiv einen beträchtlichen Schaden an.
Reformation in Buschhoven
Auch die Zeit der Reformation wird im Archiv lebendig. Schriften und Bücher
vermitteln einen interessanten Blick auf die gescheiterten Reformationsversuche
des Erzbischofs und Kurfürsten von Köln, Hermann von Wied.
Wied traf sich auf Schloss Buschhoven,
das er als erzbischöfliche Residenz nutze,
mit den bekannten Reformatoren Martin Bucer
und Phillip Melanchthon, die auf Wieds Befürworten
einen Reformationsentwurf für das Erzbistum Köln
erarbeiteten.
Buschhoven war zu jener Zeit weit bekannt in Europa!
Die Reformationsbemühungen scheiterten letztendlich
an der ablehnenden Haltung der Kölner Bischöfe,
insbesondere des
Führers des Kölner Domkapitels,
Johannes Gropper.
Das Buch „Bestendige Verantwortung“ von 1545
von Martin Bucer drückt die Bemühungen um einer Reformation der katholischen Kirche im Erzbistum Köln auf anschaulich Weise aus. Ein Exemplar dieser Schrift ist im Archivmuseum ausgestellt.